Pixelbaum

Die ersten Überlegungen zu diesem Projekt entstanden vor eineinhalb Jahren auf dem Wohngemeinschaftsklo.
Da keiner der Mitbewohner, mich eingeschlossen, die verbrauchten Klopapierrollen entsorgte, sammelten sich die Hülsen mit der Zeit an und türmten sich. Durch die Anhäufung entstanden die ersten Hinterfragungen bezüglich dem benötigten verbrauch an Wischpapier für jede einzelne Klositzung. Europaweit werden 22 Milliarden Rollen jährlich in der Toilette hinunter gespült, obwohl bei dieser Art der Reinigung die Rückstände am Verdauungsende eher verschmiert werden als hygienisch gereinigt.

Der Pixelbaum ist eine Rauminstallation und wurde aus 1000 neben- und übereinander angeordnete Klopapierhülsen zusammengesetzt. Wird die Perspektive von der Installation verlagert entsteht eine Konstruktion und Dekonstruktion der einzelnen Pixelfragmente. Um das ganze Objekt erfassen zu können, wird der Betrachter durch diesen Effekt aufgefordert nicht nur eine starre Position im Raum einzunehmen, sondern das Objekt aus mehreren Perspektiven zu erfassen.

Bei der Ausstellung „freie-birne“ im Resselpark war die Installation vorwiegend der Natur ausgesetzt, die sich mit einem Verwitterungsprozess bemerkbar machte. Dieser Zerfall war ein bewusster Bestandteil der Installation und soll die Wiedereingliederung in den natürlichen Kreislauf sichtbar machen.

Material: Klopapierhülsen